Pressemitteilung – Westerwald setzt deutliches Zeichen für Demokratie in Hachenburg

Westerwald setzt deutliches Zeichen für Demokratie in Hachenburg – Kreissprecher Giuseppe Guzzo bezieht mit seiner Rede klare Haltung gegen Rechtsextremismus

Mit einer eindrucksvollen Demonstration hat der Verein Demos e.V. am 1.2.2024 in Hachenburg ein unmissverständliches Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, gegen die AfD sowie gegen jegliche Form von Rassismus im Westerwald gesetzt. Vor den etwa 3000 Demonstrierenden unterstrich unser Sprecher, Giuseppe Guzzo, eindringlich die Bedeutung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Mit einer klaren Botschaft gegen die Spaltung und Hetze, die von der AfD und ähnlichen Gruppierungen ausgeht, machte er stellvertretend für unseren Grünen Kreisverband deutlich, dass im Westerwald kein Platz für Intoleranz und Ausgrenzung ist.

In seiner Rede hob er hervor, wie wichtig es ist, gegen die Versuche der AfD, die Gesellschaft zu spalten und Menschenrechte zu untergraben, standhaft zu bleiben. Giuseppe Guzzo erinnerte hierbei auch an die tragischen Folgen von Rassismus und Faschismus vor Ort und betonte die Notwendigkeit, aus der Geschichte zu lernen und „Nie wieder“ nicht nur als Mahnruf, sondern als täglich gelebtes Versprechen zu verstehen.

Ganz im Licht der überall in Deutschland stattfindenden Demonstrationen zeigt auch, die von den Mitgliedern von Demos e.V. außerordentlich gut vorbereitete und begleitete Veranstaltung, dass hier im Westerwald die Zivilgesellschaft lebendig ist und sich nicht von rechten Hetzern in der direkten Nachbarschaft einschüchtern lässt.

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich dieser breiten gesellschaftlichen Bewegung anzuschließen und auf einer Demonstration in der Nähe für unsere Demokratie einzustehen. In diesem Sinne lädt auch der Grüne Ortsverband Montabaur am Samstag, den 2. März 2024, zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus ein. Der Start der Kundgebung ist um 11 Uhr auf dem großen Markt in Montabaur.

Autor: André Butscheike (Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Westerwald) Für weitere Informationen melden Sie sich unter vorstand@gruene-ww.de

Rede Giuseppe Guzzo

Guten Abend,

danke, Demos e.V., erstmal für diese krasse Demo heute, aber auch für euren Einsatz. Jeden einzelnen Tag steht ihr auf und kämpft wie keine anderen für unsere Demokratie, für unseren Westerwald – das erfordert Mut, aber vor allem auch echt viel Durchhaltevermögen. Deswegen nochmal danke, und danke euch, dass ihr hier heute gekommen seid, um ein Zeichen zu setzen: Der Westerwald bleibt stabil gegen Nazis, gegen die AfD, gegen die Fassfabrik, und das ist gut so! In den Medien, in Gesprächen und überall, wo man sich so umhört, wird von einem Rechtsrutsch gesprochen. Ihr hier jetzt in diesem Moment zeigt: Rechtsrutsch, nicht mit uns!

Ihr zeigt: Wir haben keinen Bock auf die AfD! Wir haben keinen Bock auf eine rassistische Regierung! Wir haben keinen Bock auf eine Kanzlerin, der ihr Schnitzel wichtiger ist als die Menschen in diesem Land! Wir haben keinen Bock auf Faschismus!

Allein am letzten Wochenende waren 800.000 Menschen in ganz Deutschland gegen Rechts auf den Straßen, für die AfD sind die natürlich alle bezahlt oder halt linksextrem. Sie versucht jetzt verzweifelt davon abzulenken, dass sie mit ihren kranken Deportationsplänen ihr wahres faschistisches Gesicht gezeigt haben.

Aber sie unterschätzen unsere Beweggründe. Hier geht es nicht nur um die AfD, es geht um unsere Familie, um unsere Freunde, unsere Kollegen, unsere Nachbarn, um unsere Liebsten. Sie wollen so viele von uns hier nicht haben, sie wollen die, die nicht in ihr nationalistisches Weltbild passen, aus Deutschland vertreiben, deportieren, und dabei spielt für die AfD gar keine Rolle, ob jemand erst 5 oder 50 Jahre hier ist, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht. Sie wollen uns rausschmeißen aus unserem eigenen Land, und ich sage ihnen eins, liebe AfD: Uns kriegt ihr nicht, unsere Freiheit kriegt ihr nicht, niemals!

Und machen wir uns nichts vor, diese verabscheuenswerten Ideen machen keinen Halt vor unserer eigenen Haustür. Nicht unweit von hier hat die AfD gemeinsam mit der rechtsextremen Szene ihren Rückzugsort aufgebaut. Wir werden alles tun, damit diese Hassfabrik endlich dicht gemacht wird! 1990, nicht unweit von hier, hat ein Neonazi, Nihat Yusufoğlu, erstochen. Er war so alt wie ich, 16. Wie viel zu oft in diesem Land schützte das System den Täter. Heute, über 30 Jahre nach dieser schrecklichen Tat, dürfen wir eins nicht vergessen: Rassismus tötet. Faschismus tötet.

Lasst mich zum Schluss eins sagen: Wir hatten das schon mal. Damals haben sich zu wenige gewehrt. Lernen wir aus den Fehlern. Wir haben die Kraft, das gemeinsam aufzuhalten. Ihr Lieben, „Nie wieder“ ist jetzt!

Bleibt laut, bleibt stabil, antifaschistisch, gegen die AfD, gegen Faschismus.