GRÜNE Westerwald feiern drittes Sommerfest im b-05 Montabaur – Politische Reden, prominente Gäste und 300. Mitglied begrüßt

Foto: Karoline Ließfeld (Bad Marienberg)

Bereits zum dritten Mal lud der Kreisverband Westerwald von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Sommerfest ein. Rund 50 Mitglieder und Interessierte sowie Gäste folgten der Einladung ins stimmungsvolle Ambiente des b-05 Cafés bei Montabaur. Begrüßt wurden sie von der Kreissprecherin Emily Holighaus, die den besonderen Charakter des Sommerfests hervorhob: politische Diskussionen in lockerer Atmosphäre und Begegnungen über die Parteigrenzen hinaus.

Den Auftakt machte ein Grußwort des Montabaurer Verbandsgemeindebürgermeisters Dr. Richter-Hopprich. Er lobte die „sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit“ mit der GRÜNEN Fraktion im Verbandsgemeinderat, die durch zahlreiche Anträge die Ratsarbeit konstruktiv bereichere. Gleichzeitig gab er einen Überblick über aktuelle Projekte in der Verbandsgemeinde – von Klimaschutzmaßnahmen bis hin zu Zukunftsprojekten, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen. Mit klaren Worten grenzte er sich von der AfD ab und machte deutlich, dass von dieser Partei eine ernsthafte Gefahr für die Demokratie in Deutschland ausgehe.

Impulse aus Mainz und Brüssel

Im Anschluss sprach der GRÜNE Landtagsabgeordnete Carl-Bernhard von Heusinger. Er erläuterte die verschärfte Einstellungspraxis für Mitglieder extremistisch eingestufter Gruppen in den Staatsdienst, die die Landesregierung eingeführt hat. Er betonte die Bedeutung dieses Schrittes, um z. B. die Einstellung von Mitgliedern der demokratiefeindlichen AfD strenger als bisher prüfen zu können. Oberstes Ziel sei es, die freiheitlich-demokratische Grundordnung besser vor ihren Feinden zu schützen. Zudem stellte er die jüngsten Beschlüsse des Landtags zum neuen Jagdgesetz und zum Landesklimaschutzgesetz vor. Diese Gesetze seien wichtige Fortschritte für den Schutz unserer Wälder bzw. für die Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft.

Darauf folgte ein Redebeitrag der Europaabgeordneten Jutta Paulus, die die aktuellen Entwicklungen auf europäischer Ebene in den Blick nahm. Sie warnte vor einem „massiven Rückschritt beim Klima- und Umweltschutz“, der durch die konservative EVP-Fraktion, unterstützt von rechten Kräften aus Ländern wie Ungarn und Italien, vorangetrieben werde. Besonders besorgt zeigte sie sich über die Angriffe auf das erst im vergangenen Jahr beschlossene europäische Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Paulus machte deutlich: „Naturschutz und Landwirtschaft dürfen nicht länger als Gegensätze verstanden werden – beide müssen in Einklang gebracht werden, damit wir unsere Lebensgrundlagen bewahren.“

André Butscheike: Klare Haltung gegen Rechtsruck – starke Themen für den Landtagswahlkampf

Zum Abschluss der Reden sprach André Butscheike, Kreissprecher der Westerwälder GRÜNEN und Direktkandidat im Wahlkreis 6 Montabaur für die Landtagswahl 2026. Er kritisierte die Entwicklungen innerhalb der Bundes-CDU, wo führende Köpfe wie Jens Spahn oder Julia Klöckner mit einem deutlichen Rechtsschwenk auffielen – sichtbar etwa bei der gescheiterten Wahl von Frau Brosius-Gersdorf zur Richterin des Bundesverfassungsgerichts und im unkritischen Umgang mit dem rechtspopulistischen Medienportal NIUS.

Gleichzeitig hob Butscheike hervor, dass er in der Kommunalpolitik viele CDU-Mitglieder erlebe, die dieser Entwicklung weg von der demokratischen Mitte ebenfalls kritisch gegenüberstehen und die bei Themen wie dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und beim Klimaschutz deutlich progressiver als die Bundes-CDU seien. Er warnte deshalb vor einer pauschalen Kritik an allen CDU-Mitgliedern und forderte, auf kommunaler Ebene weiter mit den demokratischen Kräften einen noch intensiveren Austausch zu suchen.

Für den Landtagswahlkampf stellte Butscheike klar: „Klimaschutz und Umweltschutz sind die großen Leitplanken meiner Kandidatur – aber genauso wichtig ist die soziale Teilhabe im ländlichen Raum.“ Hier nannte er unter anderem moderne und kreative ÖPNV-Konzepte, den Ausbau von Alltagsradwegen und eine stärkere Unterstützung für Vereine und Ehrenamt durch die Landespolitik. Ebenso müsse man aber auch die Zusammenarbeit von Verbandsgemeinden in Zukunft z.B. bei erneuerbaren Energieprojekten und der kommunalen Wärmeplanung viel stärker von der Landesregierung personell unterstützen bzw. finanziell attraktiver als bisher gestalten.

Ein stark wachsender Kreisverband

Ein weiterer Höhepunkt des Sommerfests war die Begrüßung von Bernd Schmidt aus Hellenhahn als 300. Mitglied des Kreisverbands Westerwald. Gemeinsam mit Emily Holighaus und Kreisgeschäftsführer Marlon Wrasse hieß André Butscheike das neue Mitglied herzlich willkommen – ein weiteres Zeichen für den seit 3 Jahren andauernden deutlichen Mitgliederzuwachs und die wachsende Bedeutung der GRÜNEN im Westerwald.

Austausch, Musik und Gemeinschaft

Nach den Redebeiträgen begann der gesellige Teil des Sommerfests. Bei leckeren Speisen und Getränken nutzten die Mitglieder die Gelegenheit, aktuelle kommunale und landespolitische Fragen in entspannter Runde zu diskutieren. Für musikalische Untermalung sorgte die Formation Ballads & Beer, die den Nachmittag stimmungsvoll ausklingen ließ.

Der Kreisvorstand dankte abschließend allen Anwesenden sowie dem Team des b-05 Cafés für die hervorragende Unterstützung und zog ein rundum positives Fazit: „Unser drittes Sommerfest hat wieder gezeigt, dass Politik, Gemeinschaft und Freude am Austausch zusammengehören.“

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EU-Abgeordnete Jutta Paulus und MdL Carl-Bernhard von Heusinger

Foto von Wolfram Horn (Höhn)


Begrüßung des 300. Mitglieds des Kreisverbands Bernd Schmidt aus Hellenhahn (2v.l.) durch die Kreisvorstände Marlon Wrasse, André Butscheike und Emily Holighaus.

Foto von Karoline Ließfeld (Bad Marienberg)


Kreissprecher und Direktkandidat für den Landtagswahlkreis 6, André Butscheike

Foto von Marlon Wrasse (Höhr-Grenzhausen)