Montabaur, 10.4.2025 – Auf Initiative der Arbeitsgruppe (AG) Radverkehr des Kreisverbands BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fand am 20. März 2025 ein konstruktiver Austausch mit der Kreisverwaltung zur Weiterentwicklung des Radverkehrs im Westerwaldkreis statt. Im Mittelpunkt stand das am 17.12.2023 beschlossene Alltagsradwegekonzept, das eine wichtige Grundlage für den Ausbau einer nachhaltigen Mobilität in der Region bildet.
Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreis(tag) ist der Ausbau des Radverkehrs ein zentraler Baustein einer zukunftsorientierten und klimafreundlichen Verkehrspolitik im Westerwaldkreis. Ziel muss es sein, den Radverkehr als sichere, attraktive und gleichwertige Mobilitätsform zu stärken – insbesondere für Alltagswege zwischen Wohnorten, Schulen, Arbeitsstätten und Einkaufsmöglichkeiten.
Im Allgemeinen wird begrüßt, dass mit dem Konzept ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan wurde. Nun kommt es darauf an, dass die Kreisverwaltung diesen Weg gemeinsam mit dem Landesbetrieb Mobilität mit Nachdruck weiterverfolgt und die Umsetzung spürbar voranbringt. Die im Kreishaushalt bereitgestellten Mittel von jährlich 300.000 Euro sowie zusätzlich 300.000 Euro an Fördergeldern müssen durch gezielte Priorisierung der Maßnahmen und gegebenenfalls weitere Fördermittel ergänzt werden, um wirksame Fortschritte zu erzielen.
Eine besondere Chance für den Westerwaldkreis liegt bei dem angekündigten Radverkehrskonzept der Verbandsgemeinde Montabaur, welches im Sommer beispielsweise im Stadtrat von Montabaur vorgestellt werden soll. Hierdurch können zeitnah konkrete Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Insbesondere die sichere Erreichbarkeit von Schulen und die Anbindung von Ortsteilen sollten im Vordergrund stehen.
„Wir möchten, dass die Menschen im Westerwaldkreis spüren, dass sich beim Radverkehr etwas bewegt – und dass Radfahren auch in ländlichen Regionen eine echte Alternative zum Auto darstellt“, sind sich Martina Kapp (Fraktionsvorsitzende im Kreistag) und Alexander Harz (Mitglied im Stadtrad Montabaur) einig. „Der Dialog mit Verwaltung, Politik und Bürger*innen ist für uns dabei ein zentraler Bestandteil. Nur gemeinsam lassen sich Lösungen finden, die den Bedürfnissen vor Ort gerecht werden.“
Um diesen Austausch zu fördern und die Maßnahmen aus dem Konzept erlebbar zu machen, laden Bündnis 90/Die Grünen am Freitag, den 16. Mai 2025, zu einer öffentlichen Radtour durch Montabaur ein. Dabei werden zentrale Punkte des Konzepts angefahren, Herausforderungen diskutiert und vor Ort beleuchtet, wo die Umsetzung bereits begonnen hat – und wo noch Handlungsbedarf besteht. Start ist um 17:30 Uhr vor dem Alten Rathaus in Montabaur (Großer Markt 10, 56410 Montabaur).
Übersichtskarte der geplanten Maßnahmen für das Alltagsradwegekonzept: https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1eGt5S9eqWjzskzBhdgdIaU5ty2JG5-k&usp=sharing
Übersicht der abgeschlossenen und geplanten Maßnahmen:
| Abgeschlossene Maßnahmen | Geplante Maßnahmen | Maßnahmen in Vorlaufplanung | Geförderte Maßnahmen in Umsetzung (inkl. bis zu 50.000 Euro pro Projekt Kreisförderung) |
| Elkenrother Plateau Radweg | K 113 Neuhäusel – Simmern (Baubeginn, anvisiert 2026/2027) | L 326 Holler – Montabaur (Machbarkeitsstudie vor dem Abschluss) | Hof Richtung Nisterau |
| Simmern – Urbar, K 113 | – B 413/B414 (Neubau Parallelweg mit höhenfreier Kreuzung über B 414 nach Müschenbach u. Anschluss Gewerbegebiet. | L 288 Nister – Hachenburg (Teilausbau) | Bad Marienberg „Alte Unnauer Straße“ |
| Lückenschluss Simmern Bereich Sportplatz | L 317 Wallmerod – Weroth (Planung befindet sich in der Vergabe) | L 303 Ebernhahn – Siershahn, Verbreiterung | Heiligenroth – Boden |
| Leuterod Richtung Ötzingen | L 312 Kreisel Dernbach – Wirges (Planung befindet sich in der Vergabe) | L 307 Ransbach-B. – Mogendorf, Verbreiterung | Arnshöfen – Obersayn |
| Dernbach – Kreisel K 148 (Teilstrecke) | K 24 Gehlert – Hachenburg (Baubeginn, anvisiert 2026/2027) | L 318 Görgeshausen – Hambach (Ausbau Parallelweg) |
Autoren:
Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und AG Radverkehr des Kreisverbands Westerwald